Literaturwerkstatt

In einem Königreich nicht weit von hier lebte einstmals der Ritter Archibald. Er war ein mutiger und tapferer Ritter, doch leider nicht sehr reich. Er besaß keine Burg oder gar ein Schloss, nur eine rostige Rüstung – und natürlich sein treues Pferd Lusinda. So zog er durch das Land, immer auf der Suche nach einer Aufgabe: Mal beschützte er einen Händler vor den Räubern im Wald, mal vertrieb er einen frechen Kobold aus einem Dorf. Viel Lohn gab es auch dafür nicht, doch für ein Dach über dem Kopf und eine warme Mahlzeit reichte es eigentlich immer.
Archibald liebte das Ritterleben. Er liebte die Nächte im Sommer, die er an einem Lagerfeuer unter den Sternen verbrachte, er liebte die Abenteuer, die Tag für Tag auf ihn warteten und er liebte es, durch das ganze Königreich zu reisen, wohin und wann er wollte. Natürlich mochte er auch die Feste und Turniere, die es im Königreich immer wieder gab und zu denen er als Ritter stets eingeladen wurde. Heute zum Beispiel fand das größte und prächtigste Turnier des Königreiches auf dem Schloss des Königs statt. Archibald war mit Lusinda gerade auf dem Weg dorthin, als er plötzlich jemanden rufen hörte. Er band sein treues Pferd an einen Baum am Straßenrand und ging in das Dunkel des Waldes hinein.

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