Rastlos streifte sie durch die Nacht. Der Mond schien hell auf den einsamen Waldweg. Sie lauschte dem Heulen des Windes und den Geräuschender Tiere, die hastig die Flucht ergriffen, sobald sie sich näherte.
Seit Tagen spürte sie, wie ihr Hunger größer wurde. Bald würde sie die Gier nach Blut nicht mehr kontrollieren können. Das Leben unter Menschentat ihr nicht gut. Es war anstrengend so zu tun, als wäre sie eine von ihnen, als würde sie ein ebenso bedeutungsloses, kurzes Dasein führen. Unddann war da noch die Versuchung. Mit der Beute immer vor Augen war es schwer, standhaft zu sein. Doch sie hatte sich geschworen, nach ihrenRegeln zu spielen – zumindest die meiste Zeit.
„Die Menschen werden uns immer fürchten und jagen“, hörte sie Ciaráns Stimme in ihren Gedanken. „Ich weiß, alter Freund“, flüsterte sie traurig.Auch wenn sie ihn seinerzeit nicht geglaubt hatte, diese Lektion hatte sie im Laufe der Jahrhunderte schmerzlich lernen müssen.
Sie stoppte. In der Ferne hörte sie, wie ein Auto sich näherte und dann abrupt abbremste. Ein Tor wurde quietschend geöffnet. Wer mochte um dieseZeit hier draußen sein? Es gab neben dem Wald nur den Schrottplatz und der hatte schon vor Stunden geschlossen.
In wenigen Augenblicken hatte sie die Distanz zurückgelegt. Tatsächlich stand ein Lieferwagen hinter den geöffneten Toren. Zwei Männer warenausgestiegen und zogen gerade einen dritten von der Ladefläche ihres Fahrzeugs. Im hellen Licht der Scheinwerfer konnte sie erkennen, dass erverängstigt war - und gefesselt.
Mit geschickten Sprüngen näherte sie sich lautlos und landete schließlich auf einem Stapel ausrangierter Autos. Von hier hatte sie einen gutenÜberblick über die Szene, die sich unten abspielte. Die beiden Männer hatten ihr Opfer gerade unsanft zu Boden geschickt und bearbeiteten ihn nunmit Tritten. Sie konnte sein Blut bis hierher riechen. Ihr Blickfeld färbte sich rot.
„Nein!“ Ihre Hand krallte sich so fest in das Metall unter ihr, dass es sich kreischend zusammenzog. Sie schloss die Augen und zwang sich, durch denMund zu atmen, langsam und regelmäßig. Obwohl ihr Körper den Sauerstoff längst nicht mehr benötigte, hatte sich diese Methode über dieJahrhunderte bewährt. Dennoch brauchte sie einige Sekunden, um ihre Instinkte unter Kontrolle zu bringen.
Einer der Angreifer sah sich erschrocken um. Doch vom hell erleuchteten Platz war sie auf ihrem Aussichtspunkt nicht zu erkennen. Zumindest nichtfür menschliche Augen.
„Bitte“, flehte die Gestalt am Boden und spuckte Blut. „Bitte aufhören!“
„Hast du aufgehört, als der Boss dich darum gebeten hat?“, höhnte der große, schlaksige Mann zu seiner Linken. Dann versetzte er ihm einen weiterenTritt. „Nein, du hast weiter herumgeschnüffelt.“
„Ja“, bestätigte der stämmige Kerl zur Rechten und packte sein Opfer am Kragen. „Glaubst du wirklich, es interessiert die Leute, wie der Boss seinGeld investiert?“ „Investieren?“, erwiderte der Verletzte in einem Anflug von Courage. „Du meinst wohl Bestechen?“ Das brachte ihm einen Faustschlagins Gesicht ein, der seinen Kopf hart auf dem Boden aufschlagen ließ.
Der andere Gauner hatte inzwischen eine Waffe gezogen. „Komm schon, Marc, bringen wir’s zu Ende. Ich habe keine Lust mehr.“
In diesem Moment sprang sie los und landete hinter einem Container. Das Geräusch ließ die Männer aufhorchen. „Was war das?“, wollte der Stämmigewissen, doch seinem Kumpan blieb keine Zeit zu antworten.
Wie ein Raubtier schnellte sie hervor, packte ihn und zog ihn mit sich in die Dunkelheit. Ein ersticktes Stöhnen war das Letzte, was er von sich gab.Der verbliebene Angreifer zog nun auch eine Waffe und starrte panisch in die Dunkelheit, in die sein Kollege verschwunden war. „Wer ist da?“, fragteer mit zitternder Stimme.
Es kostete sie einige Überwindung, sich von ihrer frisch erlegten Beute zu trennen, doch sie musste beide erledigen, wenn sie dem Mann am Bodenhelfen wollte. Sie richtete sich auf und trat langsam aus dem Schatten. Eine Kugel zischte an ihrem Ohr vorbei, einer weiteren wich sie durch eineelegante Bewegung aus. Panisch feuerte der Gauner sein Magazin leer, während sie sich unaufhaltsam auf ihn zu bewegte.
„Bist du jetzt fertig?“ Sie lächelte grimmig und entblößte ihre spitzen Zähne. „Dann bin ich dran!“
Person | individualisierbare Eigenschaften |
Vampirin (Hauptperson) | Vorname, Nachname |
Teenager - Mädchen Hauptperson (nett, etwas chaotisch) | Vorname, Nachname |
beste Freundin des Teenager - Mädchens (dunkel gekleidet, introvertiert) | Vorname |
junger Mann aus Vampirjägerfamilie (nett, manchmal ungeschickt) | Vorname, Nachname |
Journalist auf der Fährte von VitaGuard | Vorname, Nachname |
Am besten unterschiedliche Nachnamen, damit es nicht zur Verwechslung kommt.
Wenn ihr diese Optionen nur teilweise nutzen möchtet, kann ich auch die Originalnamen belassen.
Format | Preis mit Individualisierung |
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